Achtsamkeit im Alltag – Wie du achtsamer durchs Leben gehst

In meinem letzten Post “Warum Achtsamkeit für ein selbstbestimmtes Leben essentiell ist” habe ich dir bereits erklärt, was es mit der Achtsamkeit auf sich hat und warum wir daran arbeiten sollten, achtsamer durchs Leben zu gehen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Wäre Achtsamkeit einfach, würden sicher nicht so viele Texte darüber geschrieben.

Obwohl der Mensch in den meisten Fällen ein Egozentriker ist, schaffen wir es trotzdem nicht, uns nur auf uns selbst und auf uns im Hier und Jetzt zu fokussieren.

Wer kennt das nicht: Wir setzen uns morgens an den Frühstückstisch, trinken unseren Tee, riechen das Aroma, schmecken und sind ganz bei uns. Unser Atem fließt ganz ruhig dabei. In diesem Moment sind wir die Achtsamkeit in Person.

Im Laufe des Tages aber vergessen wir unsere guten Vorsätze. Wir haben unser Handy in der Hand, schreiben mit drei Leuten gleichzeitig, jonglieren dabei eine Tasse Kaffee und denken an die Arbeit, die bevorsteht. Das war es schon wieder mit der Achtsamkeit. Dabei lässt sich Achtsamkeit tatsächlich trainieren. Wie genau du das machst, möchte ich dir heute erklären.

Zunächst einmal: Wenn du merkst, dass du nicht achtsam bist, bist du es bereits

Wir alle grämen uns, wenn wir unsere Vorsätze nicht einhalten. Schon wieder haben wir es nicht geschafft, etwas durchzuziehen. Schon wieder sind wir gescheitert. Egal in welchem Bereich unseres Lebens wir uns befinden, wir setzen uns permanent unter Druck. Es fällt uns immer leichter, unser Versagen zu erkennen und zu akzeptieren, als unsere Erfolge. Deshalb das Wichtigste zuerst: Wenn du merkst, dass du in einem Moment nicht achtsam bist, dann bist du es nämlich doch! Wie sonst hätte dir auffallen sollen, dass du mit deinen Gedanken mal wieder überall sonst warst, nur nicht bei dir? Für diesen einen Moment der Achtsamkeit darfst du dich ruhig auch einmal loben.

Warum fällt uns Achtsamkeit im Alltag nur so schwer?

Veränderungen sind nie einfach. Ganz besonders dann nicht, wenn wir so lange an alten Handlungsmustern gehangen haben. Niemand kann sich von heute auf morgen ändern, auch du nicht.  Oft kommt dann nach einiger Frustration die Frage auf: Warum soll ich mich denn ändern? Das Alte klappt ja auch wunderbar!

Nun, die Antwort ist: Weil der wahre Zauber des Lebens in den achtsamen Momenten liegt.

Nimm zwei, drei tiefe Atemzüge und stell dir vor, du stehst draußen im Wald, einzelne Sonnenstrahlen erwärmen deine Haut und du hörst die Vögel zwitschern und spürst den Wind auf deiner Haut.

Oder stell dir dein Lieblingsessen vor. Stell dir vor, wie es riecht und wie du den ersten Bissen langsam im Mund zergehen lässt.

Du kannst dir auch einen Blumenstrauß vorstellen, der auf deinem Wohnzimmertisch steht. Stell dir seine Farbenpracht und den lieblichen Duft vor.

All diese Dinge nehmen wir nur wahr, wenn wir mit Achtsamkeit durchs Leben gehen. Andernfalls werden wir diese Dinge gar nicht bemerken. Und nicht nur das: Wir werden auch uns selbst niemals richtig kennenlernen. Denn Achtsamkeit richtet sich nicht nur nach Außen, sondern auch nach Innen, in uns selbst. Es lohnt sich daher doppelt, Achtsamkeit beharrlich zu trainieren.

Achtsamkeitsübungen für den Alltag

Achtsamkeit erlernst du nicht über Nacht. Du wirst merken, dass du immer wieder Rückfälle hast. Du musst dich permanent neu auf die Achtsamkeit einlassen. Aber sei beruhigt: Niemand ist 24 Stunden am Tag achtsam. Fange am Anfang mit einigen Momenten der Achtsamkeit am Tag an.

Diese drei Übungen sollen dir dabei helfen, achtsamer durch den Tag zu gehen.

  1. Atme achtsam:
    Atmen bedeutet Leben. Wenn wir aufgeregt sind, wird unser Atem schneller. Nachts ist unser Atem ganz ruhig und langsam. Achte auf deinen Atem. Ist er tief oder flach? Atmest du schnell oder langsam? Nichts bringt dich so schnell in den Moment zurück wie das Achten auf den Atem. Atme ganz bewusst ein und wieder aus. Richte deine volle Aufmerksamkeit nur darauf und lass deine Gedanken einfach ziehen. In diesem Moment gibt es nichts weiter zu tun, als zu atmen. Und schon bist du im Hier und Jetzt deines Lebens angekommen.
  2. Esse achtsam:
    Wir alle kennen das: Es ist Mittagszeit, wir haben kaum Zeit für unser Essen und schaufeln es einfach schnell in uns rein, oder noch schlimmer, wir essen einfach nebenher, während wir am Computer Mails checken. Versuche dich von nun an voll und ganz auf das Essen zu konzentrieren. Schalte alle störenden Geräte dabei aus. Genieße jeden Bissen; schmecke, wie dein Essen schmeckt und rieche, wie es riecht. Lass dir Zeit, jeder Bissen soll dir auf der Zunge zergehen. Lerne, zu genießen.
  3. Gehe achtsam:
    Die meiste Zeit hetzen wir durch unser Leben von einem Platz zum anderen. Wie schön es draußen eigentlich ist, nehmen wir dabei gar nicht mehr wahr. Mache deinen nächsten Spaziergang zum Erlebnis. Schaue dir die Blumen am Wegesrand ganz genau an. Höre die Geräusche, die es draußen zu hören gibt und sei achtsam, was um dich herum geschieht. Du wirst merken, wie viel entspannter du durch den Tag kommst und wie viel Neues du an altbekannten Plätzen entdecken wirst.

Häufig fällt es uns schwer, unsere innere Stimme zu Wort kommen zu lassen und wirklich achtsam zuzuhören, was sie uns sagt. Manchmal ist sie auch einfach so leise, dass wir sie einfach nicht verstehen können. Zu sehr sind wir damit beschäftigt, durchs Leben zu hasten, ohne darauf zu achten, wie es uns eigentlich dabei geht. Wenn du endlich Klarheit für dich möchtest und bereit bist, deine tiefe innere Wahrheit zu erfahren und diese in die Welt zu bringen, dann melde dich an zu deinem Gespräch für Klarheit. Gemeinsam erarbeiten wir deine Vision und du erkennst, welches dein nächster Schritt sein wird. Sichere dir jetzt hier deinen Termin: http://bit.ly/2qGvdhp

Deine Stephanie